Kommunale Rahmenbedingungen

Kommunale Rahmenbedingungen verbessern

Hier erhalten Sie Handlungsoptionen zu den Fragen:

  • Steuerungsinstrument: Wie kann die Gemeinde die Alterspolitik steuern?
  • Ressourcen: Welche Ressourcen sollen für die Planung und Umsetzung zur Verfügung stehen?
  • Vernetzung: Wie kann sich die Gemeinde verwaltungsintern und mit anderen Akteuren vernetzen?
  • Partizipation: Wie können die Bedürfnisse der Bevölkerung einbezogen werden?

Zur Studie «Altersfreundliche Umgebungen in der Schweiz»


Steuerungsinstrument entwickeln

Warum das wichtig ist: Steuerungsinstrumente schaffen eine Vision. Sie zeigen das gesamte Bild einer Gemeinde. Sie zeigen auf, wie eine Gemeinde altersfreundlich werden kann. Und wie sie kontrollieren kann, ob sie wirklich altersfreundlich geworden ist.

Beispiele von Steuerungsinstrumenten sind Strategien, Konzepte, Leitbilder, Versorgungskonzepte, Legislaturziele.

Vielleicht haben Sie schon ein Steuerungsinstrument. Wenn nicht, sollten Sie eines schaffen. 

Das sollte ein Steuerungsinstrument enthalten:

  • Leitsätze und Ziele der Alterspolitik für die nächsten Jahre und konkrete Massnahmen zu deren Umsetzung 
  • Aufbau eines Kennzahlen-Monitorings (Ausgaben Spitex, Altersheim, Ergänzungsleistungen) und regelmässige Überprüfung
  • Regelmässiges Controlling und Überprüfung Auftrag, Umsetzung und Wirkung der Massnahmen

Gut zu wissen: Eine gute Steuerung ist nichts ohne Kontrolle. Dafür brauchen Sie relevante Kennzahlen.

Beispiel Wetzikon


Ressourcen aufbauen

Warum das wichtig ist: Mit einem Steuerungsinstrument ist es nicht getan. Damit Massnahmen auch umgesetzt werden, braucht es Akteur:innen, die sich dafür engagieren können, mit Zeitressourcen und klaren Verantwortlichkeiten.

Beispiele von Ressourcen:

  • Gemeindestelle für Alterspolitik
  • Zivilgesellschaftliche Anbieter, welche finanziell durch Ihre Gemeinde unterstützt werden oder unabhängig von der Gemeinde tätig sind

So können Sie die Ressourcensituation verbessern:

  • Eine verantwortliche Person für die Alterspolitik in der Gemeinde bestimmen, deren Zuständigkeiten und Aufgaben klar definiert sind.
  • Mögliche Ressourcen innerhalb der Verwaltung oder extern (z.B. im Altersheim) prüfen und konkretes Aufgabenprofil oder Leistungsauftrag verfassen
  • Alterskommission/ Seniorenrat aufbauen und mit eigenem Budget ausstatten

Gut zu wissen: Es braucht immer eine Person in der Gemeinde, die den Hut Alterspolitik trägt.

Anlaufstelle aufbauen   Vier Modelle aus Bern


Netzwerk der Akteur:innen schaffen

Warum das wichtig ist: Mit Vernetzung optimieren Sie die Ressourcen. Vernetzte Alterspolitik ist wirkungsvoller, als wenn verschiedene Stellen isoliert voneinander in der Alterspolitik tätig sind.

So können Sie das Netzwerk stärken:

  • «Runder Tisch Alterspolitik» mit allen Akteur:innen durchführen, Zielsetzungen festlegen.
  • Eine verantwortliche Person für die Alterspolitik in der Gemeinde bestimmen, deren Zuständigkeiten und Aufgaben klar definiert sind.
  • Dem Netzwerk konkrete Aufgaben stellen. Beispiele: Alterskonzept überprüfen, Fallbesprechungen, Angebote aufbauen, Projekte/Mitwirkung der Bevölkerung initiieren

Gut zu wissen: Die Vernetzung kann unter verschiedenen Departementen Ihrer Verwaltung stattfinden, zwischen der Verwaltung und privaten Anbieter:innen oder auch zwischen den Verwaltungen unterschiedlicher Gemeinden.

Dieses Thema wird im Schritt 2 des Wegweisers altersfreundliche Gemeinde vertieft.
Zum Schritt 2


Partizipation der Bevölkerung gewährleisten

Warum das wichtig ist: Damit die Alterspolitik auch wirklich den älteren Menschen zu Gute kommt, ist es wichtig, dass sich diese mit ihren Anliegen in Ihrer Gemeinde einbringen können. Auch sind Mitwirkungsmöglichkeiten für ältere Menschen ein wichtiges Merkmal der alters-freundlichen Gemeinde.

So können Sie Partizipationsmöglichkeiten verbessern:

  • Konkrete Projekte zur Partizipation umsetzen (z.B. schriftliche Befragung oder Ortsbegehung)
  • Eine partizipative Organisation schaffen (z.B. Seniorenrat)

Gut zu wissen: Partizipation kann in unterschiedlicher Intensität erfolgen. Sie kann sich auf Information beschränken oder Mitsprache und Mitwirkung der älteren Bevölkerung ermöglichen.

Dieses Thema wird im Schritt 4 des Wegweisers altersfreundliche Gemeinde vertieft.

Zum Schritt 4
 


Kennzahlen analysieren

Eine weitere Möglichkeit ist es, gemeinsam mit kommunalen Akteur:innen kantonale und kommunale Kennzahlen zu analysieren, zu interpretieren und den Handlungsbedarf festzustellen. Das Forum Alterspolitik hat hierzu eine Übersicht möglicher Kennzahlen erstellt.


Machen Sie den Check

Damit Sie rasch eine Einschätzung zum Entwicklungsstand der kommunalen Alterspolitik haben, empfehlen wir Ihnen den Online-Check (dauert ca. 10min). Sie können dort Fragen zu den vier Ebenen der kommunalen Alterspolitik (Steuerung, Ressourcen, Vernetzung, Partizipation) beantworten und erhalten eine erste Einschätzung.

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